8 Gründe, warum mein Herz für Gruppenreisen schlägt

8 Gründe für Gruppenreisen

Bei dem Wort „Gruppenreise“ denken viele vielleicht an eine Horde plappernder, Fotos knipsender Touris, die von einem Fähnchen schwenkenden Reiseleiter von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gekarrt werden. Doch abseits dieser Klischees gibt es echte Alternativen – auch für Individualisten: Abenteuer- und Erlebnisreisen in kleinen Gruppen mit lokalen Guides, Reisende, die hinter die Kulissen blicken möchten, ein Land und seine Kultur erleben möchten. Es gibt viele Gründe, die für eine Gruppenreise sprechen…

8 Gründe für eine Gruppenreise

#01 – Gemeinsam mehr erleben und Erfahrungen teilen

Zusammen erlebt man mehr und noch schöner werden die Erlebnisse, wenn man sie mit seinen neuen Freunden aus der Gruppe teilen kann. Die Reisenden haben meist ähnliche Interessen, da schließt man schnell neue Freundschaften. Und manchmal bleiben diese auch nach der Heimkehr noch bestehen.

#02 – Ein guter Mix

Wie gut die Gruppe harmoniert, hängt auch vom richtigen Mix ab. Je bunter und vielfältiger desto besser! Je nach Reiseveranstalter ist es vielleicht sogar eine internationale Gruppe, Toursprache ist dann englisch. So lernst Du Reisende aus aller Welt kennen. Außerdem reisen in einer Gruppe sowohl Alleinreisende, Paare und auch Freunde mit, so dass Du Dich auch wohl fühlst, wenn Du solo unterwegs bist. Und auch beim Alter der Reisenden ist meiner Erfahrung nach ein guter Mix ideal.

Gruppenreise in Kambodscha: Bambusbrücke von Kampong Cham

Gruppenreise in Kambodscha: Mit dem Rad über die Bambusbrücke von Kampong Cham

#03 – Keine Extrakosten für Alleinreisende

Viele Veranstalter von Gruppenreisen bieten halbe Doppelzimmer an. Dann teilt man das Zimmer mit einem Reisenden des gleichen Geschlechts, die teuren Einzelzimmerzuschläge entfallen. Eine faire Sache, wie ich finde. Und wer das Zimmer für sich alleine haben will, kann dies natürlich gegen entsprechenden Aufpreis buchen.

#04 – Komfort bei der Organisation

Ich gebe zu, ich bin etwas perfektionistisch veranlagt, was die Planung und Organisation einer Reise anbelangt. Deswegen mache ich mich vor einer Reise verrückt, wälze einen Reiseführer nach dem nächsten und versuche, viel zu viele Sehenswürdigkeiten in zu kurzer Zeit einzuplanen. Umso relaxter bin ich, wenn ich weiß, dass bei einer Gruppenreise alles schon geregelt ist. Ich muss mich nicht um den Transport von A nach B kümmern, muss nicht schauen, wo ich übernachte und brauche mich im Vorfeld nur informieren, welcher Tourverlauf bzw. Reiseveranstalter am Besten für mich passt.

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#05 – Freiheit für eigene Entdeckungen

Nicht bei allen Gruppenreisen ist der Tag von früh bis spät verplant. Oft sind die Highlights eines Landes fester Bestandteil einer Tour, dennoch bleibt noch Zeit für optionale Aktivitäten und für eigene Entdeckungen. Natürlich kannst Du auch mal länger über den Markt schlendern und ausgiebig shoppen, Dich gemütlich in ein Café setzen oder den Strand genießen. Oder Du tust Dich mit Deinen neuen Freunden zusammen und begibst Dich auf Entdeckungstour.

#06 – Der Reiseleiter – Dein Freund und Helfer

Er/Sie vermittelt nicht nur Wissen über das Reiseland und die Kultur, sondern ist Ansprechpartner für alle Fragen und Wehwehchen und bereichert Deine Reise ungemein. Er/Sie plaudert aus dem Nähkästchen, berichtet von Erfahrungen, übersetzt, verrät Dir lokale Insidertipps, hilft Dir, solltest Du einen Arzt oder eine Apotheke benötigen oder sogar bei Einreiseformalitäten, Visumverlängerungen etc. Und der Reiseleiter reist mit seiner Gruppe, ist Teil der Gruppe und feiert auch mal mit.

#07 – Sicherheit

Sei es durch Unfall, Streik, Naturkatastrophen oder Unruhen – es kann immer mal vorkommen, dass etwas Unvorhergesehenes passiert und Deine Reise nicht so ablaufen kann wie geplant. Eventuell wird dann die Route geändert oder ein anderes Transportmittel gewählt – Du bist jedenfalls in guten Händen. Und auch Deine Lieben daheim haben einen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können.

#08 – Besondere Erlebnisse

Zu vielen Gruppenreisen gehören auch Erlebnisse, in deren Genuß man alleine nur schwer kommt. Die Reiseveranstalter organisieren Erlebnisse, die etwas ganz Besonderes sind und an die Du gerne zurückdenken wirst, wie z.B. einen arabischen Märchenerzähler und Hennabemalung über den Dächern von Fes, eine Fahrt mit dem Ochsenkarren durch ein kambodschanisches Dorf, einen Pisco-Mix-Kurs im peruanischen Nazca oder eine Einführung in die Dattelernte in einem Palmenhain in Ägypten.

Gruppenreise Oman: Mit dem Jeep durch die Rub-al-Khali-Wüste

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Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade „Alleine reisen, zu zweit oder als Gruppe?“ von Travel Forever teil.

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Über den Autor

Marion

Marion erzählt auf escape-from-reality.de von großen und kleinen Auszeiten in aller Welt und vor der Haustür. Frei nach dem Motto "Raus aus dem Alltag" berichtet sie von Reisen, Kurztrips, Ausflügen, Wanderungen und besonderen Erlebnissen. Eben einfach dem Alltag entfliehen und das Leben genießen.

22 Kommentare

  • Für mich kommen fremdorganisierte Gruppenreise eher nicht in Frage. Ich war noch in keinem Reiseland, wo ich die Reise nicht problemlos hätte selber organisieren können.

    Manchmal sind Gruppenreisen allerdings praktischer, vor allem in abgelegenen Gegenden. So schloss ich mich beispielsweise am Kanas-See einer chinesischen Gruppe an, weil der See mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen gewesen wäre und die Tour auf diese Weilse sehr viel billiger war.

    Ich bezweifle jedoch, dass Gruppenreisen authentische Erlebnisse ermöglichen. Eher das Gegenteil. Wie soll etwas authentisch sein, wenn da regelmässig Touristen vorbeikommen und die Leute ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie Touristen Märchen erzählen oder sie mit Hanna bemalen? Einen authentischen Märchenerzähler würdest du vermutlich noch nicht einmal verstehen…

    Ich bin davon überzeugt, dass du zuerst in eine Kultur eintauchen musst, um wirklich Echtes zu erleben bzw. überhaupt erst Echtes erkennen zu können. Auf einer touristischen Tour gelingt das in der Regel nicht – egal, wie man unterwegs ist. Aber Selbstreisende und Alleinreisende haben immerhin zwei Vorteile: Erstens können sie länger an einem einzigen Ort bleiben und auf diese Weise Bekanntschaften und Freundschaften aufbauen. Zweitens neigt man in einer Gruppe dazu, sich gegen aussen zu verschliessen.

    Gruss,
    Oli

    • Hallo Oli,
      die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden 🙂
      Ich finde, um die kurze Zeit, die einem als Otto-Normal-Arbeitnehmer als Urlaub zur Verfügung stehen, bestmöglich nutzen zu können, sind organisierte Reisen optimal geeignet. Und nein, den Märchenerzähler habe ich wirklich nicht verstanden, denn das war auf arabisch – umso schöner, dass wir das übersetzt bekommen haben.
      Viele Grüße,
      Marion

      • Das stimmt. Die Geschmäcker sind zum Glück verschieden und ich will ja auch keineswegs die Vorteile einer Gruppenreise bestreiten oder dich „bekehren“. Wer in wenig Zeit viel sehen und erleben will, fährt in der Gruppe gut. Nichtsdestrotz: Mein Einwand war keine Geschmacksfrage, sondern vielmehr ein Hinweis auf ein strukturelles Problem von Gruppenreisen. Dass die Authenzität bei Gruppenreisen leidet, lässt sich nämlich kaum ernsthaft bestreiten. Eine Geschmacksfrage wäre höchstens, wie wichtig dir Authenzität ist.

        • Okay, ich verstehe was Du meinst. Dann vielleicht nicht „authentisch“, aber in meinen Augen handelt es sich dennoch um ganz „besondere“ Erlebnisse, die ich nicht missen möchte. Und ich finde es durchaus legitim, wenn Leute ihren Lebensunterhalt dadurch bestreiten, dass sie Touristen einen Einblick in die Kultur und Traditionen ihres Landes geben. Das macht meiner Meinung nach das Erlebnis nicht schlechter.

  • Hallo Marion,
    bei mir hängt es auch vom Reiseziel ab, ob ich lieber eine Gruppenreise mache. Indien ist mir z.B. zu kompliziert und anstrengend, da waren wir mit einem Veranstalter. Wir hatten einen einheimischen Guide, der sehr lustig war und uns viel über das Land und vor allem das Leben der Menschen erzählen konnte. Am letzten Abend lud er die ganze Gruppe zu seiner Familie ein. Wir waren aber auch eine kleine Gruppe von 13 Leutchen.

    Kleine Gruppen sind auf jeden Fall besser für das Erleben.

    Lieben Gruß
    Renate

    • Hallo Renate,

      da hast Du Recht, es kommt natürlich auch aufs Ziel an. Und ich bin auch ein Fan von kleinen Gruppen, da hat man auch schnell das Gefühl, als würde man sich schon ewig kennen und wäre gemeinsam mit guten Freunden auf Reisen.
      Liebe Grüße,
      Marion

  • Hallo Marion,
    ich bin auch ein Fan von Gruppenreisen. Ich habe immer viel Tolles erlebt und hatte bis auf eine kleine Ausnahme immer tolle Mitreisende. Wie Du schon schreibst, mit einigen bin ich heute noch befreundet. Meine nächste Gruppenreise ist schon in Planung 😉
    Viele Grüße
    Steffi

    • Hi Bearnerdette,

      danke für Deinen Kommentar. Ja, bei so manchem happigen Einzelzimmerzuschlag sträuben sich mir echt die Haare 😉
      Hab gerade mal bei Dir vorbeigeschaut, mit dem Schlitten durch Lappland ist bestimmt auch ein richtig „cooles“ Erlebnis…
      Liebe Grüße,
      Marion

  • bisher war ich noch auf keiner Gruppenreise, aber bei mir sind welche in Planung auf die ich schon sehr gespannt bin, bei mir sind es dann auch weiter entfernte Reiseziele, das finde ich im Moment einfacher, weil ich bei Fernreisen noch kaum Erfahrung hab
    welche Anbieter kannst du denn weiterempfehlen?
    lg

    • Hi Melli,
      kommt natürlich immer drauf an, was genau Du suchst – z.B. soll es eine deutschsprachige oder internationale Gruppe sein, was ist Dein Reiseziel, wie aktiv soll die Reise sein, wie soll die Altersstruktur sein, und und und… Wo soll es denn bei Dir hingehen?
      Intrepid und G Adventures sind z.B. internationale Anbieter, mit denen ich schon unterwegs war. Für Südamerika bietet beispielsweise viventura tolle Touren an. In Neuseeland war ich mit Flying Kiwi unterwegs. Ich arbeite übrigens gerade an einem kostenlosen e-Book, das dabei helfen soll, den passenden Reiseveranstalter zu finden. Das soll Anfang September online gehen, wenn Du dann nochmal vorbei schauen magst 😉
      Liebe Grüße,
      Marion

  • Hallo Marion,
    ich war neugierig, wer so alles mit nach Föhr fährt. Dein Artikel ist interessant. Die Gründe kann ich nachvollziehen. Gruppenreisen waren bisher noch nicht so mein Ding, vielleicht bin ich etwas Jugendfreizeit geschädigt. Ich werde das nochmal überdenken.

    Bis September…
    Viele Grüße
    Anja

    • Hallo Anja,
      ich war zwar noch nie auf einer Jugendfreizeit, aber würde mal vermuten, dass das zwei verschiedene Paar Stiefel sind 😉 Freu mich auch schon tierisch auf Föhr!
      Liebe Grüße, Marion

  • Ich mag den Artikel, Gruppenreisen werden immer so schlecht geredet und das finde ich gar nicht richtig. Ich habe neben dem Studium in allem Semesterferien Gruppenreisen betreut und mir hat das immer so viel Spaß gemacht! 🙂

    • Hallo Kia,
      stimmt, viele mögen keine Gruppenreisen, weil sie lieber individuell unterwegs sein wollen. Aber gerade wenn man nur begrenzte Zeit hat, finde ich Gruppenreisen eine tolle Möglichkeit, möglichst viel zu sehen ohne zuviel Zeit für Organisation oder Fahrerei zu verschwenden. Und ich habe eigentlich immer tolle Leute kennengelernt – okay, ab und an waren auch schon ein paar Freaks dabei, aber das ist dann doch eher die Ausnahme 🙂
      Liebe Grüße, Marion

  • schön, dass ich nicht die Einzige bin, die gerne auch organisierte Reisen in der Gruppe unternimmt. Ich würde das nicht in alle Länder tun – gerade dort, wo ich selbst gut zurechtkomme, spare ich mir das Geld – aber bei „exotischeren“ Zielen freue ich mich über gute Organisation, Tipps und Hinweise und kann dann auch meine Freizeit viel besser genießen 🙂

    • Hallo Ilona,
      klar, hängt es auch immer vom Ziel ab, ob man organisiert in der Gruppe reist oder auf eigene Faust. Aber oft ist eine Gruppenreise einfach eine entspannte Möglichkeit zu reisen und dabei auch viel in relativ kurzer Zeit zu sehen – einfach, weil man sich nicht um alles selbst kümmern muss. Gerade, wenn man dazu neigt, alles bis aufs letzte Detail durchzuplanen, wie ich 😉
      Liebe Grüße, Marion

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