Happy Birthday! Rock am Ring feiert seinen 30. Geburtstag, das Event in der Eifel zählt zu den größten und traditionsreichsten Rock-Festivals in Europa. Zum Jubeltag wird eine neue Ära eingeläutet. Erstmals findet Rock am Ring nicht am Nürburgring statt. Nach schier endlosen Querelen zwischen Veranstalter und Betreibergesellschaft des Nürburgrings ist Rock am Ring nach Mendig umgezogen, rund 90.000 Besucher kommen zum Feiern. Grund genug, mal in den alten Fotos zu stöbern und einen Blick zurück zu werfen. Und während ich das schreibe, läuft die Live-Übertragung von Rock am Ring im Fernsehen.
Nein, ich bin dieses Jahr nicht mit dabei. Aber über die Jahre hat es mich immer wieder an den Ring gezogen, insgesamt muss es wohl so 7 oder 8 mal gewesen sein. Das erste Mal muss im Jahr 2000 gewesen sein. Noch vor den Zeiten der Digitalkameras, meine Bildersammlung ist also mehr als lückenhaft. Und um ehrlich zu sein, auch mein Gedächtnis… Doch schaut mal, was ich an Fotos zu Tage gefördert habe!

Back in the Days: Rock am Ring im Jahr 2000
Rock am Ring: Das Festivalgelände wird gerockt – egal, bei welchem Wetter!
Das Festival-Line-Up hat schon immer viele Highlights geboten. Von daher hat es mich nie lange auf dem Zeltplatz gehalten und ich war oft schon sehr früh auf dem Gelände. Okay, manchmal auch mangels Dixie auf den Acker-Ersatzflächen…

2006 heißt Rock am Ring wieder Tausende Besucher willkommen

2004: Noch ist das Gelände leer

2007: Vor der Centerstage

Bändchen abgeholt, es kann losgehen! – Rock am Ring 2012
Die Wege zwischen Alternastage und Centerstage sind kurz, so dass man gut hin und her pendeln kann und möglichst viele Bands mitbekommt. Newcomer von früher haben sich über die Jahre in die Herzen der Festival-Besucher gespielt und sind zu Headlinern geworden. Andere Bands sind wieder von der Bildfläche verschwunden.

2006 spielen Placebo in der untergehenden Sonne

2004: Linkin Park treten noch am Nachmittag auf

Blick auf die Tribüne. Zwischen den Bands vertreibt man sich die Zeit mit Sprechchören. „Scheiss Tribüne!“

Razorlight (2009)

Die Kaiser Chief’s rocken schon 2007 bei Rock am Ring

Billy Talent sind 2012 einer der Headliner

Metallica bringen 2012 eine Riesen-Lasershow mit an den Ring und spielen das komplette schwarze Album

Guano Apes (2009)

Velvet Revolver (2005). Man beachte Slash und die Fotografen-Meute!
Immer ein Thema in der Eifel: das Wetter!
Was haben wir manchmal gefroren! Richtig übel war es 2001. Schon tagsüber war es eiskalt, bei arktischen Temperaturen trug ich 5 T-Shirts und 2 Pullis übereinander. Ich wollte unbedingt Papa Roach sehen, die irgendwann gegen 1 die Bühne rocken sollten, also war Durchhalten angesagt. Bei 3 Grad und Schneeregen hilft auch Hüpfen und Springen nicht mehr, um sich warmzuhalten. Mit plötzlichen Kälteeinbrüchen musste man bei Rock am Ring immer rechnen. Letzter Retter war so manches Mal der heiße Lumumba, der äußerlich an den Händen und innerlich sowieso wärmte.

Noch ist es trocken, doch die Regenwolken kommen näher! (2012)

Warm spielen oder warm trinken?!
Zum Glück gab es auch sonnigere Zeiten, da ist das Festival-Feeling doch gleich ganz anders. Was ist das schön, wenn man sich zwischen den Bands auf der Rennstrecke die Sonne auf die Nase scheinen lassen kann! Und auch der Blick auf die Bühne ist bei Sonnenuntergang einfach wunderschön: Band und Crowdsurfer (Ja, früher gab’s das noch häufiger!) werden in goldenes Licht getaucht, das Bier schmeckt deutlich besser und die Frostbeulen weichen einer zarten Bräune (oder auch mal einem Sonnenbrand).

In der untergehenden Sonne vor der Bühne (2006)

Urlaubsstimmung 2006

2006 – Abgehen vor der Bühne

Auch 2012 wird noch crowdgesurft – aber früher war mehr Lametta! 😉

2009: Bestes Festivalwetter

Rock am Ring 2012: Kurze Verschnaufpause in der Sonne vor der Alternastage, wo Pete Doherty sich halbwegs auf den Beinen halten kann.
Ein Blick hinter die Kulissen
Kaum zu glauben, aber ich habe sogar mal was Cooles gewonnen! Ich durfte hinter die Kulissen der Alternastage blicken und ein Konzert von dort aus miterleben. Okay, zwar bei M.I.A., einer Band, die nicht so mein Fall ist, aber die Aussicht war doch ganz spektakulär. Noch dazu war es trocken, während vor der Bühne mal wieder ein Regenguss nieder ging.

Ein Blick hinter die Kulissen der Alternastage!

Hinter der Alternastage ist es trocken, vor der Bühne ein Meer aus Regencapes…
Rock-Festival statt Eifel-Idylle
Schon die Anfahrt durch die grünen Hügel der Eifel bis zum Festival-Gelände war immer etwas Besonderes. Ein Landschaft, in der man eher Wanderer oder Mountainbiker vermutet, wurde jedes Jahr zum Schauplatz eines der größten Rock-Festivals und beherbergte Tausende von Rock-Fans. Und mitten drin Nürburg mit seiner aus dem 12. Jahrhundert stammenden Burganlage. Mit Glück erwischte man einen Campingplatz in der Nähe und konnte die Zeit nutzen, um die Burg hinauf zu steigen und sich das Festival-Gelände von oben anzuschauen. Irre, wenn man da oben steht, und das Gewusel unter sich betrachtet!

2009: Die Nürburg heißt uns willkommen.

Hoch auf die Nürburg, um die Aussicht auf das Festivalgelände zu genießen!

Rock am Ring von oben!

Blick von der Nürburg auf die Park- und Campingplätze

Auf der Nürburg mit Blick hinüber aufs Rock am Ring Festivalgelände
Auf dem Zeltplatz – oder wie man sonst noch die Nacht überstehen kann
Auch was das Zelten angeht, war schon vieles mit dabei. Oft entschied das Glück oder der Zufall, wo wir landeten und unser Zelt aufstellen konnten…

2004: Zur Abwechslung mal auf einem regulären Campingplatz

Auf dem Zeltplatz
Wegen der späten Ankunft blieben einige Male nur die Zusatzflächen, sprich der Acker, übrig. Vorteil: Man konnte das Zelt direkt neben das Auto packen und musste nicht schleppen. Bei Dauerregen oder extremer Kälte musste manchmal auch das Auto als Schlafplatz ausreichen – zum Beispiel als das Zelt im Straßengraben der Nordschleife unter Wasser stand. Manchmal war es wirklich eine richtige Schlammschlacht.

2005: Kreatives Campen auf der Zusatzfläche

Rock am Ring 2000: Campen entlang der Nordschleife
Idyllisch gelegen ist der Campingplatz Müllenbach. Hier kann man das gute Wurfzelt im Grünen unter den Bäumen aufstellen oder das Wohnmobil platzieren (ja, man wird älter…). Sanitäre Anlagen (mit Dusche!) sind ein weiterer, fetter Pluspunkt. Und man hat es nicht allzu weit zur Warm Up Party am Vorabend.

In 2 Sekunden steht das Zelt (einpacken dauert deutlich länger) – 2007 auf dem Campingplatz Müllenbach
The Day after Tomorrow
Nach 3-5 Tagen Zeltaction sieht es rund um den Nürburgring aus, als wäre gerade mal eben die Apokalypse vorbei gekommen. Und hätte auf ihrer verwüstenden Reise durch die Eifel nur den Müll übrig gelassen. Je nach Wetterlage noch dazu versunken im Schlamm… Da können einem die Helfer echt leid tun, die das alles wieder beseitigen müssen!

Wunderschöne Aussicht aus unserem Zelt 😉

Was vom Tage übrig blieb….

Nein, es war kein Wirbelsturm…

Die Überbleibsel von Rock am Ring

Mein Fiesta nach dem Schlammbad
Ich hatte immer eine coole Zeit bei Rock am Ring und drücke die Daumen, dass es in Mendig mindestens genauso toll, wenn nicht sogar besser wird! In diesem Sinne: Rock on, Rock am Ring! Vielleicht sehen wir uns ja bald mal wieder.
Was sind Deine besten – oder schlimmsten – Erinnerungen an Rock am Ring? Bist Du beim 30-jährigen Festival-Geburtstag in Mendig mit dabei?
Bei mir war’s immer Rock im Park 🙂 Kann dieses Jahr leider auch nicht dabei sein und vermisse das Festival jetzt schon. Nächstes Jahr wieder 🙂 LG Franzi
Hi Franzi,
ganz ohne Festival halte ich es ja im Sommer nicht aus, aber ich wechsel mal ganz gerne. Dieses Jahr fahr ich wieder zu Rock Werchter nach Belgien, da war ich auch schon die letzten beiden Jahre. Ist echt super da, sehr relaxed und tolle Bands. Ich werde natürlich berichten 😉
Und vor der Haustüre in Karlsruhe haben wir hier „Das Fest“. Das ist quasi Pflichtprogramm…
Liebe Grüße, Marion