Werbung | Pressereise Inselhüpfen in Griechenland: Bei diesem Segeltörn ab Athen erkunden wir traumhafte, kristallklare Buchten und malerische Dörfer im Saronischen Golf und auf den westlichen Kykladen. Unser schwimmendes Zuhause für diesen Segelurlaub ist der moderne Luxus-Katamaran „Grebe“, ein Lagoon 52 F.
Segeln ab Athen: Saronischer Golf & Westliche Kykladen
Ab Athen geht es mit Argos Yachtcharter per Katamaran in den Saronischen Golf, wo wir die Inseln Ägina, Poros, Hydra und Spetses ansteuern und weiter zu den westlichen Kykladen mit Stopps in Serifos und Kythnos. Mit diesen beiden äußerst verschiedenen Segelrevieren gibt es bei diesem Segelurlaub viel zu erleben, beim Inselhüpfen ist jede Menge Abwechslung geboten. Von hübschen, weißen Dörfern bis zu ruhigen Traumbuchten ist alles dabei.
Mehr über das Segelrevier Athen und Saronischer Golf
Mehr über das Segelrevier Kykladen
Start des Segeltörns in der Alimos Marina in Athen
Unser Segeltörn in den Saronischen Golf startet in der Alimos Marina, wo wir unseren Katamaran übernehmen und unseren Skipper kennenlernen. Der Yachthafen ist die zweitgrößte Marina Griechenlands und gerade mal 15 km vom Stadtzentrum Athens entfernt. Auch der internationale Flughafen ist gerade mal 30 km weg. Über 1.000 Yacht-Liegeplätze stehen in der Marina zur Verfügung, Mast reiht sich an Mast soweit das Auge reicht.
Samstag ist An- und Abreisetag der Segelcharterer. Entsprechend trubelig ist es in der Marina, überall wird geputzt und geschrubbt. Gepäck und Vorräte stehen herum und warten darauf an Ort und Stelle verräumt zu werden. Trotz Nebensaison wuselt alles wild durcheinander. Aber es scheint doch irgendein System in dem ganzen Chaos zu stecken. Wir melden uns an der Charterbasis, aber unser Katamaran ist noch nicht so weit, so dass wir im Yachtclub der Alimos Marina die Zeit tot schlagen.
Alle an Bord!
Am späten Nachmittag können endlich unseren Katamaran, die „Grebe“, entern und die Kabinen beziehen. Auch unser Skipper Petros ist eingetroffen und gibt uns eine kleine Einweisung. Schließlich steht fest, was einige von uns bereits befürchtet hatten: An diesem Tag können wir nicht mehr raus fahren, denn das Meer ist zu bewegt. Während es in der Marina geschützt ist, klatschen die Wellen gegen die äußere Hafenmole. Ein bisschen Enttäuschung schwingt mit, wie gerne wären wir noch aufgebrochen, nachdem sich das Warten aufs Einchecken in die Länge gezogen hatte. Aber natürlich geht die Sicherheit – und das Wort des Skippers – vor.
Zwar wurde unser Katamaran vorproviantiert, das heißt ein Grundvorrat an Lebensmitteln erwartet uns bereits. Doch entsprechend der persönlichen Vorlieben stocken wir unsere Vorräte kurz vor Ladenschluss im nahe gelegenen Supermarkt auf. Und zum Abendessen spazieren wir zu einem Restaurant ganz in der Nähe der Marina Alimos.
Früh am nächsten Morgen heißt es dann endlich „Leinen los!“ und wir stechen in See. Vor uns liegt der Saronische Golf mit seinen Inseln. Schon beim Auslaufen aus dem Hafen ist da dieses Gefühl von Freiheit – pures Segelglück!
Saronischer Golf & Saronische Inseln
Badestopp vor Ägina, dem Inseljuwel vor den Toren Athens
Erster Zwischenstopp auf unserem Segeltörn durch den Saronischen Golf ist die Insel Ägina, nur 25 km von Athen entfernt. Leider ohne Ägina-Landgang, doch immerhin haben wir die Gelegenheit vor der zweitgrößten Saronischen Insel Baden zu gehen. Das Meer rund um Ägina schimmert von tiefblau bis helltürkis und ich genieße unsere Badestopps in vollen Zügen. Skipper Petros sucht uns schöne Plätzchen, um ins Meer zu springen. Ein Geheimtipp ist die Ägina vorgelagerte Insel Moni, auf der nur Tiere leben und deren Buchten mit besonders kristallklarem Wasser locken.
Vielleicht habe ich ja bei einer anderen Gelegenheit, der Insel Ägina einen Besuch abzustatten, denn sie hat offensichtlich einiges zu bieten: Sandstrände, antike Sehenswürdigkeiten, Fischerdörfer, von Bougainvillea überrankte Gassen und atemberaubende Ausblicke von den Bergen auf das Meer und die umliegende Inselwelt. Kein Wunder, dass viele Athener Ägina als Naherholungsziel auserkoren haben und vor allem fürs Wochenende vorbei kommen. Mit der Fähre ist es nur ein Katzensprung. Neben den vorwiegend griechischen Touristen hat das Eiland ein weiteres Standbein: Pistazien. Ägina liefert immerhin etwa 5% der Welternte! Dementsprechend gibt es auch einige süße Versuchungen mit der Inselspezialität zu kosten. Wer länger in Ägina bleibt, kann bei einem Landausflug die Sehenswürdigkeiten des Saronischen Inseljuwels entdecken.
Tipps & Sehenswürdigkeiten Insel Ägina
- Hafenort Ägina (Geheimtipp: der Fischmarkt direkt zwischen den Tavernen)
- Tempel der Aphaia
- Prähistorische Siedlung Aegina Kolonna mit Apollon-Säule
- Agios Nektarios-Kuppelkirche
- Antike Hauptstadt Paliochora
- Insel Moni – nur von Tieren bewohnt
Poros – Sehnsuchtsort und Segler-Mekka
Die meisten Besucher kommen mit der Fähre von Athen oder legen mit ihrer Yacht im Hafen von Poros an. Nach Athen sind es nur 60 Kilometer, doch die griechische Hauptstadt scheint Welten entfernt zu sein. “Siga siga – Immer schön langsam” ist auf Poros noch gelebtes Motto. Auch wenn der markante Glockenturm das Wahrzeichen der Saronischen Insel ist, ticken hier die Uhren noch etwas langsamer…
Das erste Aufeinandertreffen mit der Insel Poros haben wir in den Badebuchten Love Bay und Russian Bay im Südwesten, wo wir vom Boot aus ins kristallklare, türkise Meer springen. Pinien säumen das Ufer, die Sonnenliegen sind nur spärlich belegt. Was für traumhafte Plätzchen! Nach unseren Badestopps machen wir unseren Katamaran im Hafen von Poros fest und begeben uns auf Erkundungstour.
Sunset-Hotspot: Der Glockenturm von Poros
Über steile Stufen klettern wir hinauf zum Glockenturm, der das kleine Städtchen überragt und weithin zu sehen ist. Hier findest Du den absoluten Sunset Hotspot, der Aufstieg ist jede Stufe wert. Im Abendlicht breitet sich unter uns die malerische Küste aus, der Himmel hüllt sich in Pastellfarben. Der Wind lässt die riesige griechische Flagge unermüdlich im Wind wehen. Unter uns liegt die schmale Meerenge von Poros, entlang der Küste ankert Yacht um Yacht. Sie haben ihren Ankerplatz für die Nacht gefunden – und er könnte kaum schöner sein.
Weiße Häuser, rote Dächer: Die malerische Altstadt von Poros
Im Licht der letzten Sonnenstrahlen schmiegen sich die Villen und Fischerhäuschen an den Hügel. Die weiß gekalkten Fassaden wirken fast golden in der Abendsonne, die Dächer leuchten intensiv Rot. Über die schmale Meerenge schweift der Blick hinüber zum Festland auf dem Peloponnes, wo man die Hafenpromenade von Galatas erkennt. Und mittendrin, direkt am Meer: Das Grün eines Fussballplatzes. Hier wird mit Meerblick gekickt!
Wie so oft in Griechenland begegnen uns bei unserem Spaziergang durch die Altstadt überall Katzen. Faul liegen sie da und beobachten uns, wie wir auf der Suche nach Fotomotiven durch die Gassen streifen. Viel ist nicht los, hier und da sitzen Leute vor ihren Läden und Häusern und nicken uns grüßend zu, ein paar Kinder spielen auf der Straße. Aus einer Bäckerei strömt verlockender Duft, die Leckereien im Schaufenster lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Blaue Stunde im Hafen von Poros
Zur blauen Stunde schlendern wir die Hafenpromenade von Poros entlang, wo die bunten Fischerboote friedlich vor sich hin dümpeln. Ein Restaurant reiht sich ans nächste, doch jetzt in der Nebensaison bleiben – auch coronabedingt – die meisten Tische leer. Nur wenige Urlauber flanieren an der Promenade entlang. Zu anderen Zeiten trifft sich hier Gott und die Welt. Zumindest aber halb Athen.
Zum Abendessen steigen wir wieder die engen Gassen hinauf, wo wir in der „Taverna Garden“ griechische Mezze und frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen. Ein toller Abschluss für einen wundervollen Segeltag!
Jassu, Poros!
Am nächsten Morgen haben wir nochmal die Gelegenheit, den Blick auf Poros zu genießen. Durch die Meerenge hindurch nehmen wir allmählich Fahrt auf. Die weißen Häuser der Stadt und die Fischerboote ziehen langsam an uns vorbei. Allmählich wird der Glockenturm immer kleiner, verschwindet schließlich ganz. Auf geht es zu neuen Insel-Abenteuern!
Tipps & Sehenswürdigkeiten Insel Poros
- Glockenturm von Poros
- Love Bay (Limanaki Agapis)
- Russian Bay (Russischer Marinehafen)
- Tempel des Poseidon
- Kloster Zoodochou Pigis
- Archäologisches Museum
Hydra – Insel der Helden und Künstler
Mein absolutes Highlight dieser Segelreise im Saronischen Golf ist die autofreie Insel Hydra. Sie hat einen einzigartigen Charme. Die Villen und Herrenhäuser in Hydra-Stadt, die Kapellen, Klöster und Kirchen – auf der Insel scheint jedes Gebäude seine eigene Geschichte zu erzählen.
Im 17. Jahrhundert begann der Aufstieg Hydras als Seefahrermacht. Während der griechischen Revolution von 1821 spielte die Inselflotte eine wichtige Rolle und trug zur Befreiung Griechenlands vom Osmanischen Reich bei. Dies hat Hydra den Ruf der Heldeninsel der griechischen Unabhängigkeit eingebracht und Hydra wurde zum griechischen Nationaldenkmal erklärt: Die Insel steht quasi unter Denkmalschutz, Neubauten sind zumindest theoretisch verboten.
Auf die Seefahrer folgten die Künstler: Seit dem frühen 20. Jahrhundert zieht Hydra Künstler und Intellektuelle aus aller Welt an, die Insel bekommt kosmopolitisches Flair. Eine Reihe von Kunstwerken, Büchern und Filmen entstehen auf Hydra. Zu den berühmtesten Langzeit Gästen gehören Künstler wie Schriftsteller Henry Miller und Singer-Songwriter Leonard Cohen. Auch heute noch trifft sich die Kunstszene auf Hydra, in den Gassen findest Du einige Galerien.
Im Hafen von Hydra
Es heißt, der Hafen von Hydra-Stadt wäre einer der schönsten in ganz Griechenland. Und er ist wirklich etwas ganz Besonderes! Mit unserem Katamaran machen wir direkt an der Mole von Hydra-Stadt fest, mitten im beschaulichen Inselleben. Wir haben Glück, einen „Parkplatz“ in der ersten Reihe zu erwischen, denn im Hafenbecken geht es eng zu. Wer zu spät kommt, muss in der zweiten oder dritten Reihe festmachen und über die anderen Boote klettern, um an Land zu kommen.
Am Kai warten Pferde, Esel und Maultiere darauf, Lebensmittel, Baumaterial oder die Koffer der Urlauber zu transportieren. Da auf Hydra keine motorisierten Fahrzeuge erlaubt sind, sind die Huftiere auf der Insel Transportmittel Nummer eins. Ihr Hufgeklapper gehört zur typischen Geräuschkulisse von Hydra. In die Fischerorte und Badebuchten geht es dagegen per Wassertaxi. Die unübersehbaren orangefarbenen Boote warten im Hafen auf Fahrgäste.
Doch die liebe Tanja von Reiseaufnahmen und ich machen uns zu Fuß auf, um Hydra zu erkunden. Kaum haben wir die Gangway überquert und festen Boden unter den Füßen, begrüßen uns schon leicht verschlafen die ersten Bewohner Hydras: Die Insel-Katzen räkeln sich gemächlich und scheinen nur darauf zu warten, als typisches Fotomotiv zu posieren und die ein oder andere Streicheleinheit abzustauben.
Nachdem wir bei einem obligatorischen Frappé in einem Café am Hafen die Szenerie mit den auf den Wellen schaukelnden Booten in uns aufgesaugt haben, folgen wir dem Küstenpfad in Richtung Kamini.
Auf dem Küstenpfad: Badeplattformen & Buchten
Direkt hinter dem Hafen beginnt der Weg, der schöner kaum sein könnte. Vorbei an der Spilia Beach Bar, die nicht nur zum Sonnenuntergang einer der Hotspots von Hydra ist, führt er zu Badeplattformen auf den Felsen und kleinen Badebuchten wie dem Hydronetta Beach (ebenfalls mit toller Strandbar) und Paralia Avlaki. Selbst an diesem bewölkten Tag schimmert das Wasser an den Badeplattformen tiefblau und verheißungsvoll. Oberhalb des Küstenpfads am Hügel thronen mehrere alte Windmühlen, eine davon sogar direkt am Weg. Unmittelbar daneben befindet sich eine Delfinstatue, die an den bekannten Film „Der Knabe auf dem Delphin“ erinnern soll. In dem 1957 auf Hydra gedrehten Streifen spielt Sophia Loren die wohl schönste Schwammfischerin aller Zeiten.
Würde man dem Küstenweg weiter folgen, käme man zu den Fischerdörfer Kamini und Vlychos mit ihren Stränden. Doch da unsere Zeit in Hydra begrenzt ist, machen wir kehrt und kehren zurück nach Hydra-Stadt.
Streifzug durch die Gassen von Hydra
Zurück in der Altstadt von Hydra streifen wir durch die pittoresken, verwinkelten Gassen mit ihren kleinen Läden, Galerien und Tavernen bis zum versteckt gelegenen Haus von Leonard Cohen, der viele Jahre auf Hydra lebte. Begleitet werden wir dabei abermals von den Katzen der Insel, die stolz durch die Sträßchen stolzieren.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang laufen wir schließlich zur Festung an der Hafeneinfahrt, der Wind zerzaust uns kräftig die Haare. Vorbei am Museum und der Miaoulis Statue, erreichen wir die trutzigen Mauern, von denen Kanonenrohre gen Meer schauen und von der bewegten Seefahrer-Vergangenheit Hydras zeugen. Heute wird es allerdings nichts mehr mit dem perfekten Sonnenuntergang, denn graue Wolken hüllen die untergehende Sonne ein, nur manchmal reißen sie auf und lassen einige Strahlen durchblitzen.
Wir verbringen den Abend im Hafen von Hydra, wo sich Tavernen und Bars aneinander reihen, und laufen erst am nächsten Morgen aus. Heute lacht die Sonne von einem strahlend blauen Himmel und zeigt Hydra nochmal von einer anderen Seite, wie gerne würde ich auch diese für mich entdecken. So fällt mir der Abschied erst recht schwer, denn trotz der grauen Wolken ist es mit Hydra und mir Insel-Liebe auf den ersten Blick. Langsam gleitet unser Katamaran durch die Hafenausfahrt und die Häuser von Hydra werden immer kleiner.
Tipps & Sehenswürdigkeiten Hydra
- Hydra-Stadt mit dem malerischen Hafen, Villen, Herrenhäusern, Kirchen und Galerien
- Leonard Cohens Haus
- Historische Rafalia-Apotheke aus dem Jahr 1890
- Historisches Archiv – Museum von Hydra
- Fischerdörfer Kaminia und Vlychós
Stippvisite auf dem Peloponnes
Zwar haben wir heute strahlenden Sonnenschein, doch das Meer ist unruhig. Und so suchen wir Schutz in den Buchten des Peloponnes und nutzen die Gelegenheit zu ausgiebigen Badepausen in der Gegend von Ermioni. Das Wasser ist traumhaft schön, schimmert teils fast schon karibisch azurblau. Dahinter das satte Grün der Pinien und Kiefern.
Am Nachmittag passieren wir den beliebten Ferienort Porto Heli (auch Porto Cheli). Unser Sightseeing beschränkt sich auf eine gemächliche Runde durch die geschützte Bucht. Ferienwohnungen säumen das Ufer, etliche Boote und (Luxus-) Yachten liegen entlang der Hafenpromenade. Während ein Jet Ski an unserem Katamaran vorbei donnert, legt sich ein Windsurfer schnittig in die Kurve. Ein etwas mulmiges Gefühl hinterlassen die Überreste eines gesunkenen Bootes, dessen Masten schräg aus den Wellen ragen. Nach unserer kleinen Küstenrundfahrt steuern wir auf die gegenüberliegende Insel Spetses zu.
Spetses – die Insel der Gewürze
Spetses ist die südlichste der Argosaronischen Inseln. Ihren Namen verdankt sie den Venezianern, die die „Isola delle spezie“, die Insel der Gewürze einst beherrschten. Auch diese Saronische Insel hat eine lange Seefahrertradition und kämpfte mit ihrer Flotte im griechischen Unabhängigkeitskrieg. Aus dieser Zeit stammt auch die berühmt-berüchtigte Kapitänin Laskarina Bouboulina. Ihrer Inselheldin gedenkt Spetses in Form einer Statue auf dem Platz vor dem Grand Hotel Poseidonion und ihrem zu einem Museum umgestalteten Herrenhaus oberhalb des alten Dapia-Hafens.
Nach den Insel-Juwelen Poros und Hydra tut sich Spetses schwer damit, mein Herz zu erobern. Erst auf den zweiten Blick entfaltet sich dann doch noch der Charme der Insel. Schon das Anlegemanöver gestaltet sich schwierig, Meer und Wind arbeiten gegen unsere „Grebe“. Doch dank unserem geübten Skipper schaffen wir es schließlich an der Außenmole von Spetses festzumachen, um der Insel zumindest einen kurzen Besuch abzustatten.
Wir bummeln durch die Straßen, doch obwohl Spetses ebenfalls autofrei ist – also zumindest theoretisch, denn in der Praxis sind doch so einige Gefährte unterwegs – heißt es vorsichtig sein. Denn im Gegensatz zu Hydra sind hier jede Menge laut knatternder Roller und Mopeds in teils halsbrecherischem Tempo unterwegs. Von den verschlafenen Gassen gelangen wir in die belebteren, mit netten Geschäften gesäumten, Sträßchen. Immer wieder treffen wir auf imposante Kapitäns- und Herrenhäuser, die sogenannten „Archondika“. In der Eisdiele Choco-la finden wir unser kleines Inselglück: Eis schleckend spazieren wie über den alten Dapia-Hafen und das Grand Hotel Poseidonion zurück zu unserem Katamaran.
Für die Nacht ist unser den Elementen ausgesetzter Liegeplatz nicht geeignet, zu sehr zerren Wind und Wellen an unserer „Grebe“. Daher legen wir nach einer kurzen Stippvisite auf der Gewürzinsel bald wieder ab, um nicht weit entfernt eine ruhige Bucht zum Übernachten anzusteuern.
Tipps & Sehenswürdigkeiten Insel Spetses
- Archondika, die typischen Kapitäns- und Herrenhäuser
- Historisches Poseidonion Grand Hotel, in dem schon Ingrid Bergmann und Elisabeth Taylor zu Gast waren
- Hafen von Dapia
- Bouboulina Statue & Bouboulina Museum
- Museum von Spetses
- Strände Paralia Zogeria, Paralia Vrellos und Spetses Beach
- Bekiri Höhle
Segeln rund um die Westlichen Kykladen
Am nächsten Morgen steht die etwas längere Überfahrt zu den Kykladen an. In Spetses haben wir uns mit Leckereien aus einer Bäckerei eingedeckt, perfekt für ein Frühstück an Bord, die Beine über den Rand des Katamarans baumelnd. Über uns bauscht sich das Segel im Wind. Für einen kurzen Moment begleiten uns sogar ein paar Delfine, doch es reicht nur für einen flüchtigen Schnappschuss. Zu schnell ziehen sie an uns vorbei und ihre grauen Rückenflossen sind nur noch in der Ferne vage auszumachen.
Die Kykladen sind die wohl bekannteste Inselgruppe Griechenlands, vor allem ihre Hauptinseln Mykonos und Santorini locken Urlauber in Scharen an. Deutlich ruhiger geht es auf den westlichen Kykladen zu, zu denen die Inseln Sifnos, Serifos, Folegandros, Kimolos und Milos gehören.
Kykladen-Schönheit Serifos
Am späten Nachmittag erreichen wir Serifos, mit seiner trockenen, hügeligen Landschaft. Eine wilde Inselschönheit umgeben von der saphirblauen Ägäis. Wer länger auf der Kykladen-Insel bleibt findet dort auch wundervolle Strände. Schon als wir uns Serifos nähern, sticht das typische Kykladendorf mit seinen weißen Häusern ins Auge. Wir machen mit unserem Katamaran im Hafenort Livadi fest, wo eine Reihe uriger Tavernen auf Besucher warten. Sie müssen auch noch ein bisschen länger auf uns warten, denn zuerst organisieren wir uns eines der wenigen Inseltaxis, das uns hinauf in die Chora bringt, deren weiße Häuser sich an den steilen Berg zu klammern scheinen.
Vorbei an den markanten Windmühlen steigen wir Stufe um Stufe durch die engen Gassen bis zur kleinen Kirche Agios Ioannis. Obwohl die Sonne statt im Meer hinter dem Bergrücken versinkt, ist das der „Place to be“, wenn die Sonne untergeht: Zu unseren Füßen erstreckt sich die griechische Inselwelt, malerischer geht es kaum. Ein Ausblick zum Niederknien, noch dazu wenn der Himmel so in Pastellfarben getunkt wird wie in diesem Moment.
Mit der Dämmerung geht es per Taxi wieder hinunter nach Livadi. Der freundliche Taxifahrer legt unterwegs extra einen Zwischenstopp ein, damit wir den fast vollen Mond bewundern können, dessen silbernes Licht die Wellen in der hereinbrechenden Dunkelheit glitzern lässt. Unten angekommen lassen wir uns das Abendessen in einer der Tavernen am Meer schmecken.
Tipps & Sehenswürdigkeiten Insel Serifos
- Chora mit der venezianischen Festung und den Kapellen Agios Konstantinos und Agios Ioannis
- Platia mit Rathaus und Kirche Euaggelistria
- Windmühlen bei der Chora
- Heimatmuseum und Archäologisches Museum
- Hafenort Livadi
- Traumschöne Strände wie Psili Ammos, Agios Sostis, Ganema oder Livadakia
- Kloster Taxiarches
- Bergbau-Anlagen bei Megalo Livadi
Beschauliche Kykladen-Insel Kythnos
Als zweite Kykladeninsel steuern wir Kythnos (manchmal auch Kithnos geschrieben) an. Es heißt, die Insel habe die Form eines Blitzes, doch um den zu erkennen braucht man wohl etwas Fantasie. Oder den einen oder anderen Ouzo. Jedenfalls ist Kythnos eine der weniger bekannten Inseln der Kykladen, vorwiegend griechische Urlauber kommen zu Besuch. Aufgrund der Nähe zur griechischen Hauptstadt schauen die Athener auch gerne übers Wochenende vorbei.
Traumstrand Paralia Kolona
Die Küste von Kythnos ist stark zerklüftet mit kleinen Badebuchten. An der Westküste von Kythnos fahren wir zuerst an der idyllischen Bucht von Fikiada vorbei. Den Anker für unseren Badestopp und kurzen Landgang werfen wir schließlich am nahe gelegenen Strand Paralia Kolona, der wohl der bekannteste und spektakulärste Strand der Insel ist. Nur eine schmale Landzunge aus hellem Sand trennt die gegenüberliegenden Buchten voneinander, Strand grenzt an Strand. Wir schwimmen an Land und steigen den steinigen Pfad zur kleinen Kirche des Heiligen Lukas hinauf. Die Szenerie unter uns ist atemberaubend: Friedlich liegen die Boote im kristallklaren Wasser. Wer sich länger an diesem traumhaften Fleckchen aufhalten will, sollte in der Taverne einkehren und das Panorama der beiden Buchten genießen. Dazu passen am besten ein gutes griechisches Tröpfchen und der Fang des Tages…
Loutra & Chora
Nächster Halt ist das Dorf Loutra, das für seine heißen Quellen bekannt ist. Ihnen wurde schon in der Antike heilende Wirkung nachgesagt. Von dort fahren wir mit dem Taxi hinauf zum Hauptort Chora. Jetzt in der Nebensaison ist der authentische Ort verschlafen, wir treffen kaum Leute und die meisten Tavernen haben geschlossen. Nach einem entspannten Spaziergang durch die weißen Gassen von Chora gehen wir daher bald wieder an Bord unseres Katamarans und machen erneut die Leinen los. Unsere letzte Nacht an Bord wollen wir in einer einsamen Ankerbucht verbringen.
Tipps & Sehenswürdigkeiten Insel Kythnos
- Heiße Thermalquellen in Loutra
- Hauptort Chora
- Traumstrand Paralia Kolona
- Klöster Panagia Kanala und Panagia tou Nikous
- Burg von Oria
- Katafyki Höhle
Nightswimming: Vollmond in der Ankerbucht
So schön die griechischen Dörfer auch sind, das Übernachten in einer Ankerbucht ist ein ganz besonderes Erlebnis. Auf Kythnos steuern wir die Bucht von Paralia Potama an. Die Fahrt vom Hafen von Loutra aus dauert nicht lange: Schon nach wenigen Minuten erreichen wir unser ruhiges Plätzchen für die Nacht, die Ankerbucht bei Paralia Potama. Nur ein weiteres Boot liegt hier vor Anker, sonst herrscht absolute Ruhe. Von weitem hört man ab und an das Gemecker von Ziegen, die anscheinend auf den Felsen oberhalb des Strandes ihr Unwesen treiben. Auf einen orange leuchtenden Sonnenuntergang folgt eine helle Vollmondnacht, in der wir im Schein des Vollmonds Schwimmen gehen. Musikalische Untermalung: Natürlich „Night Swimming“ von R.E.M.!
So wie die Nacht geendet hat, beginnt auch der neue Tag: Mit einem erfrischenden Sprung in die Fluten. Glatt wie ein Spiegel liegt das Meer da, als wir am frühen Morgen eine Runde um unseren Katamaran schwimmen. Unglaublich ruhig und friedlich ist es in der Bucht, nur die Ziegen melden sich erneut leise meckernd zu Wort. Die Sonnenstrahlen tauchen das kleine Kapellchen am Ufer in stimmungsvolles Licht.
Rückfahrt nach Athen
Viel zu schnell neigt sich unsere Segelwoche im Saronischen Golf und den Westlichen Kykladen dem Ende entgegen. Wir fahren an der rauen Küste der Insel Kea entlang, an der Südspitze passieren wir den Leuchtturm Akra Tamelos. Die Rückkehr nach Athen wird uns zum Glück mit weiteren Badestopps versüßt und der Abschied noch etwas hinausgezögert.
Badestopp am Kap Sounion
Die wohl spektakulärste Kulisse zum Planschen im Meer bietet sich am Kap Sounion mit Blick auf den Poseidon Tempel. Nur 69 km sind es noch bis Athen, daher lockt der Marmortempel auf dem steil abfallenden Felsen auch Tagesausflügler aus der griechischen Hauptstadt an. Besonders beliebt ist ein Abstecher zum Sonnenuntergang, denn von Tempel aus soll man einen beeindruckenden Panoramablick auf die umliegende Inselwelt haben. Um zum Poseidontempel hinaufzusteigen, reicht unsere Zeit leider nicht. Aber auch vom Meer aus, ist das Kap Sounion absolut sehenswert!
Badestopp in der Luxus-Bucht Vouliagmeni
Schon etwas trubeliger wird es in der Luxus-Bucht Vouliagmeni: Protzige Nobelyachten, das Four Seasons Hotel und röhrende Jetski- und Wasserski-Fahrer – was für ein krasser Gegensatz zu unserer ruhigen Ankerbucht! Von Vouliagmeni bis Athen sind es nur noch 20 km und so kommen die Hauptstädter und Jetsetter gerne in die geschützte Bucht. Vielleicht auch ein bisschen um zu zeigen, was man hat, denn die schicken Yachten tummeln sich hier dicht an dicht.
Zurück in Athen
Je näher wir Athen kommen, umso dichter besiedelt ist die Küste und umso lebhafter ist auch der Schiffsverkehr: Fischerboote, Yachten, Fähren und eine Segelschule kreuzen unseren Weg. Bald ist die Metropole Athen auszumachen, sogar die Akropolis und der prägnante Lykabettus-Berg sind vom Meer aus gut zu erkennen. Als wir die Hafeneinfahrt der Alimos Marina passieren, werden wir wohl alle etwas wehmütig. Einige von uns verbringen eine letzte Nacht auf der „Grebe“, andere müssen schon bald aufbrechen, um ihren Flug zu bekommen. Eine Segelwoche mit vielen unglaublichen Eindrücken und Erlebnissen geht zu Ende und macht Lust auf mehr. Mehr Griechenland-Liebe, mehr Segelglück – hoffentlich bald bei einem neuen Segelabenteuer…
Die „Grebe“ – unser Katamaran Lagoon 52
Ein bisschen sperrig ist er schon, der Name unseres schicken Katamarans. „Grebe“ heißt das gute Stück und veranlasst mich, Google zu befragen. Im Französischen und Englischen wird so die Vogelgattung der Seetaucher bezeichnet, zu deren wohl bekanntesten Vertreter die Haubentaucher gehören. Vielleicht ist es der stromlinienförmige, exzellent an das Leben im Wasser angepasste Körper, den die Vögel mit unserem schnittigen Katamaran gemein haben, der zu diesem Namen geführt haben.
Die Grebe ist ein Lagoon 52 Katamaran, den modernes, luxuriöses Design und optimale Raumausnutzung auszeichnen. Die Kabinen sind komfortabel und recht geräumig. Ausgestattet ist der Kat mit 5 Doppelkabinen und einer Kabine mit Kajütenbett mit jeweils einem eigenen Bad mit Toilette und Dusche. Bei unserem Segeltörn ist der Katamaran nicht voll belegt und sehr großzügig bemessen, so dass sogar jedem eine eigene Kabine zur Verfügung steht.
Sowohl an Deck gibt es mit der Outdoor-Lounge als auch im großen Salon jede Menge bequeme Sitzmöglichkeiten zum gemeinsamen Essen und Plauschen oder auch, um mal ein stilles Eckchen für sich zu finden. Die Pantry ist ebenfalls modern ausgestattet, falls mal gekocht werden sollte – obwohl die griechischen Tavernen doch sehr verlockend sind. Ein absolutes Highlight ist die Flybridge mit ihrem verstellbaren Steuerstand und die dahinter befindlichen gemütlichen Sitz- und Liegeflächen. Dank der großzügigen Badeplattform steht möglichst vielen Badestopps nichts im Wege – meine Leiter ins Glück.
Praktische Tipps für Deinen Segelurlaub in Griechenland
Segelurlaub in Griechenland buchen – nicht nur für Segel-Profis
Egal ob Neuling oder erfahrener Segler – ein Segelurlaub will gut geplant sein. Bei diesem Segeltörn im Saronischen Golf und den westlichen Kykladen war ich mit Argos Yachtcharter, die Segel- und Motoryachturlaube weltweit anbieten, und deren Charterpartner Dream Yachtcharter unterwegs. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten für alle Erfahrungsstufen – von der Bareboat Charter über die Yachtcharter mit professionellem Skipper oder kompletter Crew bis hin zur komfortablen Kabinencharter.
Weitere Infos zu den Charter-Optionen bei Argos Yachtcharter…
Lesetipp: So erfüllst Du Dir den Traum vom Segelurlaub – auch ohne Segelschein
Die beste Reisezeit für einen Segelurlaub in Griechenland
Die optimale Reisezeit für einen Segeltörn in Griechenland hängt natürlich von den Wünschen und Erwartungen der Crew ab. Die Segelsaison in Griechenland beginnt im Mai und geht bis Oktober. Während der Hochsaison im Juli und August ist sommerliches Wetter mit warmen Temperaturen an der Tagesordnung. Auch das Meer hat angenehme Badetemperaturen. Dementsprechend voll kann es dann aber auch im Segelrevier werden, so dass die Liegeplätze an den Hotspots rar werden können. Die Nebensaison im Mai und Juni sowie im September und Oktober hat einen besonderen Charme und ist prädestiniert für ein Inselhüpfen in Griechenland. Neben den günstigeren Preisen lockt dann das meist schöne und warme Wetter: Im Frühling grünt und blüht es, im Herbst ist das Meer noch vom Sommer aufgewärmt.
Während meines Segeltörns Ende September / Anfang Oktober sind die Temperaturen angenehm, auch das Wasser ist herrlich warm. Natürlich hat man keine Sonnenschein-Garantie, so ist unser Aufenthalt in Hydra wolkenverhangen und auch ein paar Regentröpfchen kommen herunter. Die übrigen Tage war das Wetter aber durchgehend schön. Beim Inselhüpfen in Griechenland heißte es, Wind und Wellen zu berücksichtigen. Ein erfahrener Skipper kann die Route entsprechend anpassen und hat immer eine passende Alternative in der Hinterhand.
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Anreise nach Athen
Die Flugverbindungen nach Athen sind in der Regel sehr gut – auch in der Nebensaison. Nach Athen fliegst Du ab vielen verschiedenen Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Flüge sind oft schon zu günstigen Preisen zu bekommen.
Mein Check: Pro & Contra
Mit der Kombination der beiden Segelreviere Saronischer Golf und Westliche Kykladen erlebst Du einen abwechslungsreichen Segeltörn. In beiden Gebieten erwarten Dich traumhafte Buchten und malerische Dörfer.
Generell liegt ein Katamaran ja ruhiger im Wasser als eine Monohull, so dass sich selbst Landratten in den meisten Fällen wohlfühlen. Dennoch kann es beim Inselhüpfen durchaus mal etwas welliger werden, so dass ein gewisses Mindestmaß an Seefestigkeit von Vorteil ist.
Weitere Berichte der Segel-Crew findest Du hier:
- Griechenland zum Träumen: Segeln im Saronischen Golf und zu den Kykladen | Reiseaufnahmen
- Segeltörn Griechenland: Willkommen im Sail Club der Greenhörner! | Hidden Gem
Neugierig geworden? Wäre so ein Segelurlaub mit Yachtcharter in Griechenland auch etwas für Dich? Warst Du vielleicht sogar schon mal Segeln oder bist passionierter Segler? Dann verrate mir doch, in welchem Segelrevier es Dir am besten gefallen hat oder welche Tipps Du für den perfekten Segelurlaub hast! Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Der Bericht war echt unterhaltsam und hat bei mir Erinnerungen geweckt.Ich war
2017 für eine Woche auf Hydra wo sie lebt.Da die Insel ja autofrei ist besaß sie einen Esel.Eines Morgens machten wir zusammen auf dem Esel einen Ausflug zum Eliaskloster.Ich saß vorne und konnte so bequem im Damensitz ein Bein über
den Hals des Tieres legen.Es ging eineinhalb Stunden stetig bergauf und da es schon sehr warm war ,waren wir froh nicht laufen zu müssen.Der Esel hatte ziemlich an uns beiden zu schleppen und schwitze stark, trug uns aber tapfer bis ganz nach oben.Beim Kloster war noch wenig los, sodass wir den Aufenthalt genießen konnten.Als es voller wurde kletterten wir wieder auf den Esel und ritten
gemütlich zurück
Liebe Marion,
wunderschöne Fotos, die mich gefühlt gleich nach Griechenland versetzen. In Spetses auf den Spuren von Liz Taylor, das ist doch was 😉
LG Synke