Wie sehr ich die Normandie mit ihrer wilden Küste vermisse! Daher nehme ich Dich mit meinem heutigen Fernweh-Foto mit in den Norden Frankreichs, wo auf der Halbinsel Cotentin der winzige Hafen Port Racine Zufluchtsort für die Fischerboote ist. Ein richtiges Postkartenmotiv…
Während meines Roadtrips durch die Normandie folge ich der Route des Caps, die von Barneville-Carteret bis nach Cherbourg reicht. Sie verbindet nicht nur die spektakulären Klippen und hohe Leuchttürme entlang der Küste des Cotentin miteinander, sondern hat auch sonst einige Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte zu bieten. Zum Beispiel Port Racine, Frankreichs wohl kleinster Hafen, der kaum pittoresker sein könnte.
Port Racine: Der kleinste Hafen Frankreichs
Port Racine gehört zu Saint-Germain-des-Vaux und liegt fast am Ende der Halbinsel Cotentin in der Normandie. Bis zum wind- und wellenumtosten Cap de la Hague ist es nur noch einen Katzensprung. Der malerische kleine Hafen, der nach dem Freibeuter François-Médard Racine benannt wurde, bildet eine traumhafte Kulisse für eine Pause mit Aussicht: ein außergewöhnlicher Ort am Ende der Welt mit einer ganz besonderen Magie.
Nur knapp 800 m² groß ist der kleinste Hafen Frankreichs, die bunten Boote wirken wie aus einer Playmobil Landschaft entsprungen. Kein Wunder, schließlich ist die Öffnung zwischen den beiden Molen nur 11 m breit, so dass hier nur kleine Fischerboote ein geschütztes Plätzchen finden, umgeben von den urigen Bootshäusern mit ihren bunten Türen. Taue sind zwischen den Hafenmauern gespannt, daran werden die kleinen Nussschalen festgemacht. An der Küste des Cotentin ist der Tidenhub gewaltig, bis zu 14 m liegen zwischen Ebbe und Flut. Mit den Gezeiten ändert sich das Gesicht von Port Racine: Während bei Flut die Boote gemächlich auf und ab wippen, ist bei Ebbe das Hafenbecken leer und die Schaluppen sitzen auf dem Trockenen.
Wenn Du noch einen kleinen Abstecher einlegen willst: Vom Port Racine führt ein Wanderweg zu einem wunderschönen Garten, der zu Ehren des Dichters Jacques Prévert angelegt wurde (Jardins en hommage à Jacques Prévert).
Entlang der Route des Caps
Ein Roadtrip auf der Route des Caps, die von Barneville-Carteret bis nach Cherbourg reicht, führt die Küste entlang und ist bestens geeignet, um die faszinierende, wilde Natur des Cotentin zu entdecken. Dich erwarten raue Klippen, idyllische Buchten, pittoreske Häfen und Leuchttürme. Im Frühling bilden der gelb leuchtende Ginster und das zarte Lila der Grasnelken farbige Inseln in der sonst eher kargen Heidelandschaft. Die gut ausgeschilderte Strecke führt meist über schmale, kurvige Straßen. Am Wegesrand triffst Du häufig auf die für die Normandie typischen Bocage-Hecken. Entlang der Route des Caps gibt es fast hinter jeder Kurve Neues zu entdecken. Schon eine Tagestour gibt Dir einen ersten Eindruck. Aber genauso kannst Du hier einen ganzen Urlaub verbringen, ohne dass es langweilig wird.
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In dieser Blogserie zeige ich Dir Fernweh-Fotos aus aller Welt, um Dir besondere Ecken dieser schönen Welt zu zeigen. Einfach zum Wegträumen…
Danke dür deinen tollen Bericht, ich bin begeistert und habe viel erfahren. Wir werden vom 6-20Mai in Saint Vaas in einem kleinem Häuschen sein.
ich muss noch viel mehr lesen und erfahren, wie lieben es über Märkte zu schlendern, Fisch zu essen und vieles mehr