Endlich Frühling! Die Natur ist aus dem Winterschlaf erwacht, die Sonne strahlt vom Himmel und der Frühling zaubert bunte Farbkleckse in Form von Blüten herbei. Da würde man am liebsten den ganzen Tag draußen verbringen, sich im Straßencafé bei einem Eis oder Aperol die Sonne auf die noch winterlich blasse Nase scheinen lassen. Doch dieses Jahr ist alles anders, das öffentliche Leben ist durch Corona massiv eingeschränkt, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Im Zuge von Homeoffice und Ausgangsbeschränkungen sind Balkon und Garten willkommene Zufluchtsorte, um an die frische Luft zu kommen und den Frühling zu genießen. Ich nehme Dich mit 20 Frühlingsbildern mit auf eine kleine Foto-Safari durch meinen Garten.
20 Frühlingsbilder aus dem heimischen Garten – eine kleine Foto-Safari
Bei dem schönen Wetter vertreibe ich mir die Zeit mit einem Fotostreifzug durch den heimischen Garten, fast ist es schon eine kleine Safari. Doch statt exotischen Pflanzen kommt mir die heimische Flora im Garten und auf den angrenzenden Obstwiesen vor die Linse. Statt wilden Tieren beobachte ich Hummeln, Bienen, Schmetterlinge und die Eidechsen, die in den wärmenden Strahlen ein Sonnenbad nehmen. Die Nachbarskatze macht sich allerdings rechtzeitig aus dem Staub, genauso wie Elstern, Tauben & Co., die sich sonst immer lautstark bemerkbar machen…
Hier sind 20 Frühlingsbilder aus meinem Garten:
Frühlingsfoto #1: Krokusse – die ersten Frühlingsboten
Sie zählen zu den ersten Frühlingsboten: Krokusse sind eines der ersten Anzeichen dafür, dass der Winter vorbei ist. Deshalb freue ich mich auch jedes Jahr wieder, wenn ich endlich die meist lilafarbenen Blüten in unserem Vorgarten erblicke. Dieses Exemplar hat sich an einem schattigen Plätzchen sogar bis Mitte März gehalten, obwohl die Pflanzenwelt in diesem Jahr so früh dran ist wie selten.
Lesetipp: Krokusblüte in Baden-BadenFrühlingsbilder #2: Bald ist Ostern!
Gelb leuchten die Narzissen und strecken in vielen Gärten im März und April ihre Blütenköpfe der Sonne entgegen. Die auch als Osterglocken bekannten Frühlingsblumen verkünden, dass die Osterfeiertage mit großen Schritten näher rücken. Ein Strauß gelber Narzissen ist der perfekte Schmuck für die Ostertafel – wenn sie bis dahin nicht schon verblüht sind…
Frühlingsfoto #3: Blühende Obstbäume auf den Wiesen hinterm Haus
Direkt hinter unserem Haus beginnen die Streuobstwiesen. Im Frühling werden die Kirsch-, Zwetschgen-, Apfel- und Birnenbäume von den zarten Blüten in ein weißes Kleid gehüllt. Es scheint, als könnte es die Obstblüte nach dem milden Winter gar nicht abwarten und so zeigt sie sich drei bis vier Wochen früher als gewohnt. Doch schon wenige Tage nachdem ich dieses Foto aufgenommen habe, sorgt der kalte Nachtfrost dafür, dass die zarten Blüten am Baum erfrieren. Da wird die Obsternte dieses Jahr wohl etwas magerer ausfallen.
Frühlingsbilder #4: Bienen-Tankstelle Rosmarin
Der Rosmarin macht sich nicht nur im Kochtopf gut – die fliederfarbenen Blüten sind auch ein richtiger Hingucker. Es summt und brummt, Bienen und Hummeln fliegen die wohlriechenden, mediterranen Kräuter an und hüpfen von Blüte zu Blüte. Wer seinen Garten bienenfreundlich gestalten will, sollte daher nur einen Teil der Küchenkräuter abernten und den Rest für Maja und ihre Freunde stehen lassen. Ich könnte stundenlang zugucken, wie die Insekten sich zwischen den blühenden Rosmarinzweigen tummeln!
Frühlingsfoto #5: Blütendetails zum Dahinschmelzen
Bei einem Foto-Streifzug durch den Garten lohnt es sich, genauer hinzusehen und auch die Details festzuhalten. Wie hier bei den weißen Blüten des Steinkrauts, das eines meiner liebsten Frühlingsbilder ist. Der Bodendecker bildet dichte Polster, die in vielen Vorgärten zuhause sind und die Steingärten und Trockenmauern zieren.
Frühlingsbilder #6: Pfirsichblüten in zartrosa
Ein Traum in Rosa: Auf den Wiesen finden sich zwischen lauter Kirsch- und Zwetschgenbäumen auch einige kleine Pfirsichbäume, die bereits Mitte März ihre Knospen geöffnet haben. Inmitten all der weißen Obstblüten ist der zarte Roséton der Pfirsichblüten ein besonderer Hingucker. Den ich natürlich fotografisch festhalten musste…
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Frühlingsfoto #7: Ein Meer von zartgelben Narzissen
Außer den allseits bekannten Osterglocken gibt es noch Dutzende andere Unterarten der Narzissen. Diese weiß bis hellgelb schimmernde Narzissenart in unserem Vorgarten hat besonders große Blüten und duftet intensiv.
Frühlingsbilder #8: Azaleen setzen bunte Farbkleckse
Die zu den Rhododren gehörenden Azaleen kennt man als opulent blühende Sträucher im Frühlingsgarten. Sie blühen in vielen, starken Farben – eine Wohltat für die Augen nach dem monatelangen Wintergrau. Eine meiner liebsten Azaleen in unserem Garten ist diese leuchtend pinkfarbene Sorte.
Frühlingsfoto #9: Steinkraut – Weiße Kissen
Ein wahres Blütenmeer: Das Steinkraut oder auch Duftsteinrich besteht aus einer Fülle kleiner Blütenköpfchen. Die anspruchslosen Stauden eignen sich für die Bepflanzung von Steingärten und verströmen einen süßlichen Duft, der leicht an Honig erinnert.
Frühlingsbilder #10: Ein Traum in gelb – Forsythien
Wenn sich die gelben Blüten der Forsythie öffnen, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Frühling endlich gekommen ist. Dicht an dicht sind die Äste des Zierstrauchs, der auch als Goldflieder oder Goldglöckchen bekannt ist, von den leuchtend gelben Blüten bedeckt. Doch sie bilden kaum Pollen oder Nektar – und sind deshalb für Insekten wie Bienen und Hummeln als Nahrungsquelle leider wertlos.
Frühlingsfoto #11: Blaue Blütentupfen
Eine weitere Frühlingsblume, die sich in unserem Garten findet, ist dieses Pflänzchen, das durch ihren wunderschönen Blauton verzaubert. Während die Blue Bells in Großbritannien ganze Blütenteppiche über die Landschaft knüpfen, gedeihen in meinem Garten leider nur ein paar vereinzelte Exemplare.
Frühlingsbilder #12: Tulpen als Gute-Laune-Garant
Was wäre der Frühling ohne Tulpen! Rechtzeitig vor der Corona-bedingten Ausgangssperre habe ich auf meinem Balkon noch einen Topf mit Tulpen in den verschiedensten Farben bepflanzt. Tulpen sind für mich im Frühjahr ein Gute-Laune-Garant. Und so konnte ich schon die ersten Sonnenstrahlen auf dem Balkon bei einer Tasse Kaffee und der Farbenpracht der Tulpen genießen.
Frühlingsfoto #13: Blütenpracht in lila
Feengleich und zauberhaft sind die lilafarbenen Blüten dieser Azalee. Die Blütenstempel recken sich der Sonne entgegen als wollten sie jeden wärmenden Strahl aufsaugen. Zur Hauptblütezeit drängen sich die Blüten dicht aneinander, ein wahres Blütenwunder.
Frühlingsbilder #14: Veronika, der Lenz ist da!
Die Blüten der Christrose öffnen sich bereits im Winter und trotzt Frost und Schnee, was ihr auch den Namen Schneerose eingebracht hat. Während die Christrosen weiße Blüten tragen, bieten die etwas später blühenden Lenzrosen viele Farbschattierungen von Cremeweiß über Pastellrosa bis Tiefrot.
Frühlingsfoto #15: Farbwunder Primeln
Zusammen mit den Krokussen sind die purpurfarbenen Kissen- oder Teppichprimeln primeln die ersten Frühlingsblumen in unserem Garten und verscheuchen schon im Februar den Winter. Der Bodendecker blüht so üppig, dass das Blattgrün unter den strahlenden Blütenpracht kaum zu sehen ist.
Frühlingsbilder #16: Obstblüte auf den Streuobstwiesen hinterm Haus
Weiß hebt sich die Obstblüte vom stahlblauen Frühlingshimmel ab, nur unterbrochen vom zarten grün der sprießenden Blätter und den tiefroten Blütenstempeln. Ich liebe diese kurze Zeit, wenn die Obstbäume sich in ihr weißes Gewand hüllen. Rund um mein Heimatdorf, das auch als Kirschendorf bekannt ist, gibt es viele Streuobstwiesen. Egal, ob Kirschen, Zwetschgen, Äpfel oder Birnen – im Frühjahr blühen die Obstbäume um die Wette.
Frühlingsfoto #17: Osterglocken – Symbol des ewigen Lebens
Dass die Blütezeit der gelben Narzissen im März und April ist, führte dazu, dass sie eine enge symbolische Verbindung mit den Osterfeierlichkeiten haben: So wie Ostern das Fest der Auferstehung Jesu Christi ist, erblüht auch die Osterglocke jedes Jahr zum Osterfest erneut. Daher gelten Osterglocken als Symbol des ewigen Lebens.
Frühlingsbilder #18: Jurassic-Park im Vorgarten
Gerade im Frühling erinnert unser Steingarten vor dem Haus an einen Mini-Jurassic-Park: Wenn die Sonnenstrahlen die Steine erwärmen, sonnen sich hier Dutzende von Eidechsen. Fast 50 der Echsen habe ich kürzlich gezählt! Seit letztem Jahr haben wir eine Bank vor der Miniatur-Felslandschaft platziert, so dass wir die Reptilien ganz gemütlich beobachten können.
Frühlingsfoto #19: Ein Eidechsen-Platz an der Sonne
Vielerorts ist der Lebensraum für Eidechsen knapp geworden, doch in unserem Garten fühlen sie sich augenscheinlich ziemlich wohl. Als wechselwarme Reptilien können sie ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren, sondern brauchen die Sonne, um ihren Körper aufzuwärmen. Darum lieben die Sonnenanbeter große Steine, die die Wärme reflektieren und speichern.
Frühlingsbilder #20: Steine und alte Baumwurzeln als Eidechsenparadies
Den heimischen Garten kann man recht einfach eidechsenfreundlich gestalten und ein kleines Biotop erschaffen. Beste Voraussetzung sind trockene Bereiche mit vielen Spalten und Lücken, wie zum Beispiel Trockenmauern, Wurzeln und Steinhaufen. Wichtig sind Rückzugsorte und Versteckmöglichkeiten – nicht nur für die Winterruhe, sondern vor allem auch als Schutz vor Feinden, wie Katzen oder Vögeln.
Genieße den Frühling im Garten oder auf dem Balkon! Vielleicht hast Du ja auch mal Lust auf eine kleine Foto-Safari im heimischen Garten, um ein paar Frühlingsbilder zu schießen…
Dir steht der Sinn mehr nach Fernweh-Fotos, um zumindest gedanklich auf Reisen zu gehen? Dann schau doch mal bei meinen Fernweh-Fotos vorbei!
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